Historisches 1988

Bericht der 1. Mannschaft (TV)

Bericht von Stefan Tönnesmann

 

Im letzten Jahr standen wir direkt vor dem Abgrund der A-Kreisliga Meschede. In diesem Jahr scheinen wir noch einen Schritt weiter zu sein. Aber wir hoffen, trotz vieler Unwägbarkeiten den drohenden Absturz noch einmal abwenden zu können. Zur Erinnerung: Die vergangene Saison 1987/88 begann mit einem katastrophalen Start mit 1:11 Punkten. Doch durch sein eigenes Engagement konnte unser Trainer Manfred Raffler zu Beginn der Rückserie die Mannschaft noch einmal motivieren, um alles daran zu setzen, die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt einzufahren. Erreicht wurde dies durch eine gute kämpferische Einstellung, durch Glück und auch ein wenig fußballerisches Vermögen, welches wir ohne Zweifel noch besitzen.

Durch dieses Erfolgserlebnis sind wir dann mit frischem Mut und neuem Selbstbewusstsein an die Saison 88/89 herangegangen. Bestärkt wurden wir noch durch die Tatsache, dass kein Spieler zum Ende der Serie der Mannschaft verloren ging. Dies nährte natürlich unsere Hoffnung, vielleicht wieder ins MIttelfeld der Kreisliga A vorzustoßen. Wie der Tabelle nur unschwer zu entnehmen ist, konnte uns dies leider nicht gelingen. Die Gründe für den erneuten schwachen Start und des damit zusammenhängenden schlechten Platzes im unteren Tabellendrittel sind wohl vielfältig. Zum einen glaube ich, dass wir zu Beginn der Serie zu viele Spieler, durch Urlaub und Bundeswehrübungen verhindert, ersetzen mussten, was bei unserer dünnen Spielerdecke nur sehr schwer möglich ist. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir bereits im dritten Jahr hintereinander gegen den drohenden Abstieg kämpfen und die damit häufigen Niederlagen an die Moral und Einstellung der Mannschaft gehen. Es fehlen einfach die Erfolgserlebnisse. Vielleicht können wir ja das Wunder vom letzten Jahr wiederholen und in der Rückserie zuschlagen - sprich: öfter gewinnen. Dafür müssten einige Spieler aber mehr Leistungsbereitschaft zeigen als dies z. Zt. der Fall ist. Denn falls wir den Gang in die 2. Kreisklasse machen sollten, ist ein Zusammenbruch der Seniorenmannschaft vorprogrammiert. Und wenn man bedenkt, dass die nächste Jugendmannschaft die D-Jugend (10 - 12 Jahre) ist, kann man sich die Zukunft für die Ostwiger Fußballabteilung ausmalen.

Ob dies nur mit den schwachen Jahrgängen zu begründen ist, wage ich zu bezweifeln. Hier wurde ganz einfach von ehemaligen Fußballern, die die Möglichkeit dazu gehabt hätten, versäumt, ihre Arbeit in den Dienst der Abteilung zu stellen. Aber auch von der Vereinsführung kommen kaum Impulse, um der absehbaren Entwicklung entgegenzuwirken. Schade!

1. Seniorenmannschaft : 9. Platz in der B-Liga (TuS)

 

Nicht gerade erfolgreich verlief die Saison 87/88 für unsere Seniorenmannschaft. Mit 29:31 Punkten landete sie in der B-Kreisliga auf dem 9. Platz. Trainer Benedikt beklagte die mangelhafte Torausbeute seiner Stürmer. Die meisten verlorenen Spiele gingen mit 0:1 oder 1:2 sehr knapp aus. 

Die Trainingsabende waren im Vergleich zu den Vorjahren mit 8 bis 10 Spielern für B-Liga-Verhältnisse gut besucht. Daran kann das mäßige Abschneiden also nicht gelegen haben.

Positives gibt es aus dem DFB-Vereinspokal zu berichten. Im Halbfinale verloren wir nach großartigem Kampf gegen die Landesligaelf des TUS Velmede/Bestwig unglücklich mit 1:2 Toren.

Die Teilnahme an der HSK-Meisterschaft (Hallenturnier) hat der TUS nur knapp verpasst.

 

 

Bericht der 2. Mannschaft (TV)

Bericht der 2. Mannschaft von Peter Gödde

 

Der Spielbetrieb der 2. Mannschaft konnte in der Saison 87/88 nur durch auswärtige Spieler aufrechterhalten werden. So spielten zeitweilig bis zu 7 Auswärtige aus Sundern (2), Meschede (2), Olsberg, Bestwig und Nuttlar mit, denen hier nochmals für ihren Einsatz gedankt werden muss. Denn die Mehrzahl dieser Spieler fand sich nicht nur zum Spiel ein, sondern nahm auch regelmäßig am Training teil. Insgesamt kamen in der vergangenen Saison 34 Fußballer zum Einsatz. Dieses ist auch ein Grund für das schlechte Abschneiden mit Platz 15 von 17 teilnehmenden Mannschaften. Deshalb fanden vor dem Start in die laufenden Saison 88/89 Überlegungen über eine Abmeldung der 2. Mannschaft vom Spielbetrieb der Kreisliga C statt. Von diesem Schritt wurde aber Abstand genommen, da vier Jugendspieler und ein weiterer auswärtiger Spieler zum Kader stießen und im Jugendbereich in den drei oberen Altersklassen keine Mannschaft (gemeinsam mit dem TuS Nuttlar) mehr gestellt werden konnte.

Nach einigen Anfangserfolgen hat sich jedoch mittlerweile eine ähnliche Situation wie im Vorjahr ergeben, so dass bis Dezember wieder 25 Spieler eingesetzt wurden. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle jeden Spieler auffordern, seine Einstellung zu überprüfen: denn es genügt nicht, sich nur Sonntagmittag mit 90 Minuten Gekicke fitzuhalten. Vielmehr sollten sich auch die Spieler der 2. Mannschaft, wie zu Beginn der Saison, vermehrt am Trainingsbetrieb beteiligen und versuchen, durch gute Leistungen in Training und Spiel den Begriff "Reservemannschaft" zu rechtfertigen, damit sich im gesamten Seniorenbereich eine deutliche Leistungssteigerung in der 2. Serie ergibt. Dazu sollten insbesondere die jüngeren Mitspieler beitragen, denn gerade für sie wurde die 2. Mannschaft als Zwischenstation zur 1. Mannschaft am Leben erhalten.

Wird Jugendspielermangel zum Dauerproblem? (TuS)

Wie werden die ländlichen Fußballvereine auf Dauer mit dem überall vorhandenen Problem des Spielermangels fertig? Geburtenschwache Jahrgänge, stärkere Konkurrenz durch andere Sportarten und ein grundsätzlich vielschichtigeres Freizeitverhalten bekommen die Fußballer besonders zu spüren. 

Zum Fußballspielen benötigt man eben einen Kader von ca. 15 Spielern pro Mannschaft. Im Jugendbereich ist es heute in den Dörfern kaum noch möglich, so viele fußballbegeisterte Jungen für nach Altersstufen getrennte Spieljahrgänge (A-, B-, C-Jugend usw.) zu finden.

Die Notlösung hieß Bildung von Spielgemeinschaften unter Nachbarvereinen.

Zurzeit müssen wir feststellen, dass auch diese Maßnahme nicht die Patent- oder Übergangslösung ist.

 

Keine A-, B- und C-Jugendmannschaften mehr (TuS)

Die älteren Jahrgänge der Spielgemeinschaft TV Ostwig/ TUS Nuttlar waren so “ausgedünnt“, dass weder eine A-Jugendmannschaft, noch eine B-Jugend und auch kein C-Jugendteam für den Spielbetrieb der Saison 88/89 gemeldet werden konnte. Eine sehr bedauerliche Tatsache. Die noch übriggebliebenen fußballbegeisterten Jugendlichen schlossen sich - notgedrungen -  anderen Nachbarvereinen an, die wiederum froh waren, auf diesem Wege ihre ebenfalls dünne Personaldecke zu verstärken.

Steht man dieser Entwicklung relativ machtlos und ratlos gegenüber, so ist nur zu hoffen, dass beim Übergang ins Seniorenalter mit 18 Jahren die Rückkehr in den eigentlichen Heimatverein erfolgt. Bei der Verlockung, eventuell in höheren Spielklassen sein Fußballglück zu versuchen -Nachbarvereine spielen bekanntlich in der Bezirksklasse bzw. Landesliga -, wird jedoch manche Rückkehr ein frommer Wunsch bleiben.

Werden die Jugendfußballer zwangsläufig zu “Wandervögeln“? Warten wir es ab. 

Die guten Leistungen der D/E Jugend – ein Verdienst ihres Betreuers Reinhold Liese – sind ein Lichtblick in eine wieder bessere Zukunft beider Nachbarvereine in der Fußballgemeinschaft.

 

E- und D-Jugend (TV und TuS)

Berichte von Reinhold Liese

 

In der E- und D-Jugend sind die jüngsten Fußballer unseres Vereins. Als Spielgemeinschaft mit dem TuS Nuttlar nehmen sie an den Meisterschaftsspielen und Hallenturnieren teil.

Da nicht genügend E-Jugend-Spieler zur Verfügung stehen, nehmen die 8-10 jährigen nur an Hallenturnieren teil. Bekanntlich wird in der Halle mit Torwart und vier Feldspielern gespielt, welche während der gesamten Spielzeit ausgetauscht werden können. Beim Turnier um die Kreismeisterschaft in Eslohe wurden wir Dritter, konnten aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses (1 Tor fehlte) nicht an der Endrunde teilnehmen. Dass andere teilnehmende Mannschaften regelmäßig einmal in der Woche die Gelegenheit haben, in einer Halle zu trainieren, war deutlich zu sehen. Unsere kleinen Fußballer kamen mit der ungewohnt großen Halle nicht zurecht. Besteht vielleicht doch die Möglichkeit, einmal im Monat im Schulzentrum zu trainieren?

Kader der E-Jugend: Heiner Gödde, Dirk Liese, Andreas Pletziger (Spielführer), Adem Karatas, Nico Spindeldreher, Dominik Sturm, Tobias Einhäuser, Sebastian Müller, Patrik Meier, Ersan Dikyol, Bastian Brüggemann, Dominik Hartmann

 

D-Jugend

Die D-Jugend spielt schon im 3. Jahr zusammen. In der Spielzeit 1987/88 belegten unsere Jungen den ehrbaren letzten Tabellenplatz. Aller Anfang ist schwer! Nach regelmäßiger und intensiverVorbereitung hieß es am 10.09. Start für die neue Saison 88/89.

Folgende Spieler standen für den Einsatz in der D-Jugend zur Verfügung: Rüdiger Schrewe, Eugin Dikyol, Heiner Gödde, Andi und Stefan Pletziger, Carsten Sturm, Patrik Bünner, Tobias Üpping, Bastian Brüggemann, Sascha Vorderwülbecke, Dirk Liese, Tim Spindeldreher, Lars Ekrod, Adem Karatas, Sebastian Müller

Die bis zu diesem Zeitpunkt durchgeführten Meisterschaftsspiele endeten wie folgt:

Nuttlar/Ostwig - Dorlar/Arpe =   3 : 1
Berge/Olpe - Ostwig/Nuttlar =   0 : 14
Ostwig/Nuttlar - HenneRartal/Reiste =   5 : 1
Fleckenberg - Ostwig/Nuttlar =   0 : 7
Ostwig/Nuttlar - Fredeburg =   15 : 1
Gleidorf - Ostwig/Nuttlar =   0 : 5
Ostwig/Nuttlar - Wenholthausen/Kückelheim =   0 : 6
Bracht - Ostwig/Nuttlar =   0 : 15

Keine Mannschaft des TV Ostwig sowie des TuS Nuttlar kann einen so guten Tabellenstand aufweisen! Da Fußball bekanntlich ein Mannschaftssport ist, kommt es nicht darauf an, wer die Tore schießt - jeder in der Mannschaft hat seine Aufgabe. Stefan Pletziger beispielsweise ist Mannschaftskapitän und Abwehrchef. Er versucht in erster Linie, Tore zu verhindern. Durch gute Vorlagen und kämpferischen Einsatz ihrer Mitspieler erzielten Sascha und Dirk die meisten Tore. Bei etwas weniger Eigensinn wäre das eine und andere Tor mehr gefallen. Beim Hallenturnier in Meschede errreichte die D-Jugend den 3. Platz in ihrer Gruppe. Sie musste ausscheiden, da nur die ersten beiden Mannschaften in die Endrunde kommen konnten. Zu betonen sei schließlich die sehr gute Trainingsbeteiligung und die Bereitschaft etwas zu leisten, was Voraussetzung für ein sportliches, erfolgreiches Abschneiden ist.

 

"Alte Herren" (TV)

Auszüge aus dem Bericht von Werner Nübold

 

Für die ALten-Herren vom TV Germania war das verflossene Jahr 1988 von mehreren verschiedenen Höhen und Tiefen geprägt. ...

... Ostwig hieß der Sieger beim Pokalturnier in Wünnenberg, bei dem allerdings nur 40-jährige, von denen wir ja reichlich haben, spielen durften. Warstein war ein weiteres gemeinsames Ziel am 08.03.1988. Die Besichtigung der Warsteiner Brauerei brachte für alle Teilnehmer einen vollen Erfolg. Das Kreispokalspiel in Fleckenberg ging leider verloren; wir schieden aus.

Um so erfolgreicher war der Ausgang des Sportfestes in Gevelinghausen. Ein hart erkämpfter 1. Platz und ein ansehnlicher Pokal waren das Ergebnis unserer sportlichen Bemühungen, wobei Sportkamerad Pastor Anton Althaus ein mitentscheidendes Tor schoss. Abends verabschiedete sich Pastor Althaus, unser Anton, in einem feierlichen Gottesdienst von der Ostwiger Gemeinde. Anschließend hatte Kösters Karl zu seinem 50. Geburtstag geladen. Es war für uns Ehrensache, durch unsere Teilnahme unsere Zusammengehörigkeit bei beiden Feierlichkeiten erneut unter Beweis zu stellen. Bedauert haben wir alle das Ausscheiden unseres Sportfreundes Anton Althaus aus der Mannschaft. Einerseits beklagen wir, dass er nicht mehr mit uns gemeinsam spielen kann, andrerseits wünschen wir ihm bei seiner 1. Pastorenstelle in Arolsen und den sicherlich damit verbundenen neuen Aufgaben viel Erfolg, Gottes Segen und immer ein glückliches Händchen. Bei uns war er immer mit unbeschreiblicher Begeisterung und leidenschaftlichem Ehrgeiz bei der Sache. Wir sind fest davon überzeugt, dass er die sich selbst gesetzten Ziele an seinem neuen Schaffensort mit der ganzen Gemeinde erreicht. Gebührend haben wir sein Ausscheiden im Kreise der Mannschaft gefeiert. Als Anerkennung und Dank für seine mehrjährige Unterstützung wurde er von uns mit einer kleinen Aufmerksamkeit verabschiedet. Für uns war es natürlich selbstverständlich, bei seiner Einführung in Arolsen dabei zu sein und am feierlichen Gottesdienst teilzunehmen. Unsere enge Verbundenheit haben wir auch hiermit nochmals zum Ausdruck gebracht. Es war schon anerkennenswert, wie herzlich er in Arolsen empfangen und aufgenommen wurde. Wir erinneren uns noch oft an gemeinsame sportliche Ereignisse und dokumentieren dieses durch einen kleinen Kartengruß an Anton bei verschiedenen Anlässen. Er hat sich sicherlich bei uns wohlgefühlt. ...

Wenn ein „Alter Herr“ Schützenkönig ist… (TuS)

… dann steht das Schützenfest natürlich stark im Zeichen der AH-Gemeinschaft.

Nachdem unser Kassierer Günter Wegener die Königswürde errungen hatte, traten wir in einer eigenen Gruppe fast komplett zum Sonntagsfestzug an. Nicht unerheblich haben wir zur schönen Stimmung am Königstisch beigetragen. Der gesellige Teil des Jahres 1988 begann bereits weit früher mit einer zünftigen Karnevalsfeier. Zum fünften Male ein großer Erfolg. Am 19. April bestiegen wir den Sonderzug der DB und unternahmen eine Sambafahrt zum Weißenhäuser Strand. Die Fahrt fand allgemein großen Anklang.

Am 27. August fand der traditionelle Kartoffelbraten als Fest aller Alte-Herren-Familien statt. Eine Zweitageswanderung führte im Herbst von Winterberg über Grönebach nach Hildfeld und von dort weiter nach Küstelberg. Nach einem urgemütlichen Abend, der bis zu den frühen Morgenstunden ausgedehnt wurde, und einer Übernachtung traten wir wieder den Heimweg an.